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"Draw your Day" - eine andere Form des Kunsttagebuchs / Artjournaling



Ich habe vor einiger Zeit meinen Tag in Form des "Draw your Days" gezeichnet. Es gibt verschiedene Arten von "Artjournals". Dieses Artjournal, Kunsttagebuch, ist eine illustrative Möglichkeit seine Gedanken oder sein Erlebtes künstlerisch festzuhalten.

In dem heutigen Beitrag schreibe ich über meine Anfänge und gebe dir Tipps wie du dein "Draw your Day" beginnst.


Im Spätsommer 2018 begann ich mit "Draw your Day". Seinen Tag auf visuelle Art festzuhalten, ist eine ganz besondere Erinnerung, die dir mit Sicherheit viel Freude bereiten wird. Du erinnerst dich noch einmal an deinen Tag und malst die besonderen Momente auf, die dich begeistert haben und lässt so deinen Tag noch einmal Revue passieren. Du wirst sehen, wie viele schöne Momente es jeden Tag gibt und wirst noch mehr dankbar für das Leben sein! Dabei musst du dich nicht stressen und jeden Tag malen! Ich zum Beispiel male nur meine besonderen Erlebnisse und manchmal, wenn ich Lust habe, auch wenn mir danach ist, den heutigen Tag zu zeichnen. Besonders schön finde ich, in meinen alten Sketchbüchern durchzublättern und mir die bunten Seiten anzuschauen - so viele schöne Erinnerungen und an jeden Tag erinnere ich mich dadurch noch einmal auf eine besondere Art.


Was du benötigst - deine Materialien:


Skizzenbuch:

Du benötigst ein Sketchbuch. Hier gibt es natürlich von ... bis... Ich habe mein Sketchbuch von Samantha Dion Baker. Der Vorteil bei diesem Sketchbuch ist, dass es sich für Anfänger lohnt: Samantha gibt in Englisch Ideen für das Skizzieren deines Tages vor, auch hübsche, kleine Illustrationen sind von ihr integriert. Die Seiten sind sehr stabil und vertragen Mixedmedia. Es ist allerdings kein Aquarellpapier! Ich verwende dennoch zum Ausmalen meiner "Mini-Mes" Aquarellpapier, da ich den Effekt auf dem Papier sehr schön finde. Solltest du aber lieber auf Aquarell zeichnen wollen, dann empfehle ich dir das Sketchbuch Watercolor von Hahnemühle im Querformat.


Stifte und Farben:

  • Bleistift & Radiergummi (Anspitzer)

  • Fineliner, wasserfest

  • Buntstifte (wasservermalbar), z.B. von Faber Castell

  • Wassertankpinsel (eignen sich wunderbar für unterwegs)

  • optional Pinsel für Aquarell,

  • optional Aquarellfarben, z.B. von Schmincke oder Koi

  • Klebestift

  • Schere

Die oben aufgeführten Materialien verwende ich für mein "Draw your Day". Bin ich unterwegs, hab ich gern meinen mobilen Aquarellkasten von Koi dabei oder wasservermalbare Buntstifte. Es gibt natürlich unterschiedliche Ansprüche bei der Erstellung seiner Illustrationen und damit auch der unterschiedliche Anspruch an die Materialien.


Für mich ist es wichtig, auf eine kreative Art und Weise den Tag oder den Moment Revue passieren zu lassen. Daher sind manche Illustrationen weniger aufwändiger gestaltet als andere. Für mich gilt es, den Anspruch an eine perfekte Illustration herunterzuschrauben und Spaß am Kreieren zu haben.


Bei Aquarellzeichnungen sind sehr gutes Papier und Farben wichtig. Bei meinem "Draw your Day" ist es für mich nicht wichtig, wie die Farben wirken, hier ist es für mich nur wichtig, dass mein Papier Mixedmedia verträgt: Ich klebe in mein "Draw your Day" alles Mögliche hinein: z.B. Getrocknete Blumen, Eintrittskarten oder aber auch Sand hab ich schon hineingeklebt. Auch, dass das Papier nicht "durchblutet"- also dass die Farben nicht auf der anderen Seite durchscheinen, ist wichtig. Zu dünnes Papier eignet sich also nicht für "Draw your Day".


Wie du nun beginnst:

Vorab: Es obliegt natürlich jedem selbst wie er sein "Draw your Day" gestaltet. Jeder entwickelt seine eigene Vorliebe des Malens. Ich habe eine zeitlang in Cafés oder in der Natur meinen Tag gesketcht, also den Moment sofort gemalt. Mittlerweile finde ich es ange-

nehmer, den Tag am Abend Revue passieren zu lassen, indem ich mir bewusst Zeit nehme, den Tag zu reflektieren.


Auch für den Aufbau deiner Seite gibt es kein Richtig oder Falsch. Ich finde es persönlich schön, dass Wetter mit anzugeben. In einer Sonne oder einer Wolke schreibe ich das Datum und die Temperatur.



Seit vergangenem Spätsommer als ich bei Frau Annika ihr Papierfräulein entdeckt habe, male ich mich als Miniatur, das sogenannte Mini-Me, und porträtiere mich also selbst in verschiedenen Stimmungen. Mein Mini-Me zeichne ich zum Beispiel auf Aquarellpapier, schneide es aus und klebe es in mein Sketchbuch. Zum einen finde ich die Haptik schön, und zum anderen die Aquarellfarben auf meinem Mini-Me. Diese Figurine nimmt oft eine dominierende Rolle auf meiner Seite ein.



Mein Tipp für das Reflektieren deines Tages: Da ich nun Abends meine Seite gestalte, habe ich tagsüber von den schönen Momenten, die ich verewigen möchte, Fotos von meinem Handy gemacht: Die Blume, das Café, der Kaffee ... was auch immer, fotografiere ich, male ich und lösche im Nachhinein die Bilder vom Handy. Ein weiterer Tipp: Ich verwende auch oft Pinterest als Ideengeber für Illustrationen - insbesondere Sketchnotes eignen sich für das ein oder andere Element. Die Bewegungen meines Mini-Mes entnehme ich auch oft von Pinterest, die ich dann auf meine Bewegungen übertrage, zum Beispiel das Jogging-Mini-Me ist eine Bewegung, die ich von einer anderen Illustration adaptiert habe.


Sobald meine gewünschten Illustrationen mit dem Bleistift vorskizziert sind, werden sie mit einem wasserfesten Fineliner übermalt und anschließend mit Farbe ausgemalt. Da die Seiten eine Art Collage sind, füge ich noch besondere Erinnerungen, dort wo Platz ist, ein: Eine Eintrittskarte, eine Blume, eine Serviette oder was auch immer mich an den Tag erinnert. Zu meinem letzten Geburtstag habe ich mir eine Sofortbildkamera gewünscht. Diese eignet sich ebenfalls hervorragend, um kleine Fotos in dein Sketchbuch zu integrieren. Meine Kamera ist von Canon.

Ganz zum Schluss schreibe ich mit meinem Füller noch einige Zeilen. Warum ich einen Füller verwende? Weil es ein besonderer Moment ist, den ich noch einmal zelebriere. Mit dem Füller zu schreiben, ist noch einmal eine ganz besondere "Draw your Day-Note" .


Nun hast du einen kleinen Eindruck bekommen, wie ich mein "Draw your Day" gestalte. Ich mache mir keinen Druck, jeden Tag zu zeichnen! Sondern nur dann, wenn ich Lust dazu habe. Das ist ganz wichtig, ansonsten geht der Spaß und die Kreativität verloren!





Noch ganz zum Schluss möchte ich dir Lesetipp mitgeben. Bücher, die ich habe und gut finde (unbezahlte Werbung - so wie all meine Artikel - der guten Ordnung halber erwähne ich es.)


Watercolor your Journal von Tanja Werner

Sketch your Day von Diana Meier-Soriat

Draw your Day von Samantha Dion Baker

Die Mini-Me Zeichenschule von Frau Annika

Skizziere jeden Tag von Karoline Pietrowski

50 Ways to Draw your beautiful ordinary life



Wenn ich dich mit "Draw your Day" begeistern konnte, so freue ich mich, wenn du mir schreibst.


Alles Liebe,

Andrea

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